Nun auch attraktiv für Penzberg

Unternehmerkries Weilheim-Peißenberg beschließt Namensänderung

Seit geraumer Zeit bemüht sich der „Unternehmerkries Weilheim-Peißenberg“ um eine Ausdehnung Richtung Penzberg. Den Einbezug des Wirtschaftsraums im südöstlichen Teil des Landkreises will die Interessenvertretung künftig mit ihrem offiziellen Vereinsamen wiederspiegeln: Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung im Weilheimer Sparkassensaal wurde beschlossen, den Zusatz „Weilheim-Peißenberg“ zu streichen und die Interessenvertretung künftig „Unternehmerkreis Oberland Region Weilheim“ zu nennen.
„Vom Namen her sind wir nicht attraktiv für Penzberg“, begründete Dietmar Ahl den Entschluss zur Namensänderung. Derzeit sind im Unternehmerkreis 68 Mitgliedsfirmen organisiert, sechs davon kommen inzwischen aus Penzberg. Nach groben Schätzungen beschäftigen die organisierten Firmen insgesamt rund 10000 Mitarbeiter. „Wir sind eine Marke im Landkreis“, betonte Unternehmerkreis-Vorsitzender Dietmar Ahl die Bedeutung der Lobby-Vereinigung. Die Ausdehnungsbemühungen in Richtung Penzberg stoßen dort durchaus auf Resonanz. Robert Krul, Geschäftsführer von „Hörmann Automotive Penzberg“, verspricht sich durch die Mitgliedschaft im Unternehmerkreis Synergieeffekte, den Aufbau von Netzwerken und bessere Kontakte zu den politischen Entscheidungsträgern. „Der Unternehmerkreis macht für uns Sinn“, so Krul am Rande der Jahreshauptversammlung. Auch soll die Plattform den Austausch unter den Penzberger Betrieben fördern: „Der war bisher nicht so groß“, erklärte Edith Schleicher, Marketing Referentin bei „Schleicher Fahrzeugteile“.
Bei der von rund 20 Mitgliedern besuchten Hauptversammlung wurden mehrere Namensvarianten diskutiert, darunter „Unternehmerkreis Pfaffenwinkel“ und „Unternehmerkreis Weilheim“. Doch das Einzugsgebiet wäre damit entweder zu groß gefasst oder die Bezeichnung missverständlich formuliert gewesen. Auf Vorschlag des Peißenberger Unternehmers Andreas Auer („Lohnmanufaktur“) einigte sich die Mehrheit der Mitglieder schließlich auf „Unternehmerkreis Oberland Region Weilheim“. Im laufenden Jahr wird sich der Unternehmerkreis wieder zu regelmäßigen Stammtischen treffen. Inhaltlich soll es dabei um die Themen „Umwelt, Energie und Mobilität“, „Management, Coaching und Motivation“ sowie um „Digitalisierung“ und das „Leitbild des Landkreises“ gehen. Ein Stammtisch ist traditionell für ein Treffen mit Landrätin Andreas Jochner-Weiß und den Bürgermeistern reserviert. Verzichten wird der Unternehmerkreis auf eine öffentliche Veranstaltung – unter anderem aus Kostengründen: Ein zugkräftiger Referent ist nicht unter einem Honorar von 10000 Euro zu bekommen. „Das ist ein schöner Batzen Geld“, konstatierte Ahl. Als Alternative soll eventuell günstigere, aber dennoch interessante Fachreferenten zu den Stammtischen eingeladen werden.
Sparkassen-Vorstand und Hausherr Thomas Orbig berichtete den Unternehmern schließlich davon, dass die Kundenzufriedenheit nach der Fusion zur „Sparkasse Oberland“ gestiegen sei. Das zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben“, so Orbig. Auch das Betriebsergebnis 2018 habe die Erwartungen übertroffen: „Man merkt schon die ersten Fusionseffekte.“ Auch zu Brexit-Hängepartie nahm Orbig Stellung: „Am schlimmsten für das Aktiengeschäft ist die Unsicherheit. Es wird spannend für die Anleger.“

Veröffentlicht im Weilheimer Tagblatt am 23. Januar 2019